24.02.1989/ BE 1/90/ Die Holzumschlagsgesellschaft hat hauptsächlich mit tropischem Rundholz, Schnittholz, Furnieren und Kork zu tun. Das Importholz wird auf Kundenwunsch hin auf Lager genommen und zum Versand gebracht. Letzterer erfolgt zum Teil auch per Bahn. Ein wesentlicher Kunde ist die Möbelindustrie in Südniedersachsen und Westfalen.
Mitte der 1970er Jahre besaß Krages vorübergehend zwei eigene Waggons für den Spänetransport, die aber aufgrund ihrer Unwirtschaftlichkeit schon nach einem halben Jahr an die DB abgegeben wurden. Für den Verschub anfallender Waggons wird eine kleine Jung-Lok vorgehalten, die bei Bedarf auch auf Bundesbahngleisen zu sehen ist. Ihre Vorgängerin war eine Dampfspeicherlok, die wahrscheinlich zu Beginn der 20er Jahre angeschafft wurde. Die feuerlose Lok bezog ihren Dampf aus dem Kesselhaus. Der zulässige Druck (10 bar) ließ die Lok etwa 5 Stunden lang fahren. Nach dem Umbau des Kesselhauses war eine Versorgung der Lok jedoch nicht mehr möglich. Die innerbetrieblich "Wurstkessel" genannte Maschine wurde nach Angaben der Betriebsleitung noch Ende der 50er Jahre an eine Raffinerie verkauft. Ein einziges Foto der Lok ist erfreulicherweise überliefert.
Eigene Gleisanlagen besitzt Krages schon lange. Der Hafenplan von 1917 weist schon ein 800 m langes Gleis mit zwei Weichen auf, das im Prinzip heute noch vorhanden ist. 1925 wurde ein 600 m langes Gleis zum Verlade- und Sperrholzschuppen gelegt, wovon heute noch 200 m in Betrieb sind. Ca. 1950 wurde eine sog. "Deutschlandkurve" eingebaut. Es handelt sich um eine Kurve mit einem Radius von 50 m, wobei die Schienenfahrzeuge auf der Außenschiene auf ihren Spurkränzen laufen und auf der Innenschiene durch Zwangsprofile in der Spur gehalten werden. 1960 wurde ein neuer DB-Anschluß mit 800 m Gleis geschaffen, de auch von der DB befahren wird.
O.A. (BE 1/90 -138-, DS 64 -70-)/ BE 1/1991/ Bei der Dampfspeicherlok handelt es sich um die Lok Hohenzollern 4005/1922, welche 1955 an die BASF, Ludwigshafen, verkauft wurde, später an die Aral gelangte und heute der DGEG gehört und in Neustadt/Wstr. auf den Namen "Oma" hört. In der Drehscheibe kann man noch von einer Demag-Lok lesen (2807/1941, ML 55, ex Kupferhütte Duisburg, bis ca. 1970 bei Krages, Verbleib unbekannt), bevor die Jung-Lok im Jahre 1970 bei Krages erschien.
17.03.2004/ uv/ Das ehemalige unter dem Namen Louis Krages firmierende Hobelwerk besitzt noch eine Lokomotive, die allerdings bereits seit Jahren ihr Dasein untätig im verschlossenen Lokschuppen fristet. Die Gleise vor dem Lokschuppen weisen darauf hin, daß sich hier schon seit mindestens 4-5 Jahren nichts mehr bewegt hat. Dennoch macht die Lok einen äußerlich sehr guten Eindruck. Man möchte sich von der Maschine gern trennen. Es gibt zwar noch ein- und ausgehende Eisenbahnwagen für Finnforest, doch ist das Gesamtaufkommen im Vergleich zu früher recht gering, und die Wagen werden heute direkt zugestellt und abgeholt. Die meisten Gleise auf dem Betriebsgelände machen einen verwaisten Eindruck.
28.07.2006/ cf/ Die Jung RK 8 B 13433/1963 soll nach dem Willen der Eigentümer als Denkmal in Hausfarben lackiert werden. Eigentümer des Geländes ist die britische Firma Halverton.
03.07.2008/ ck/ Diese Jung RK 8 B 13433/1963 steht seit ca. fünf Wochen als Denkmal auf dem Werksgelände der Fa. Finnforest.
03.07.2008/ uv/ Die feierliche Einweihung der Denkmallokomotive erfolgte am 27.06.2008. Drumherum wurden eine Beleuchtungsanlage installiert und einige (momentan noch niedrige) Büsche gpflanzt.
Nicht mehr vorhanden:
Denkmal Finnforest: Jung 13433/1962. (Foto: 07.2008, Ulrich
Völz)
© BE 1/1990, BE 1/1991
© Reisebericht von Ulrich Völz
© Reisebericht von Christoph Fink
© Info von Carsten Kathmann